Schon der Plural im Titel dieser Werkgruppe verweist auf viele Möglichkeiten der Begegnung: Der Maler lässt die ihm begegnenden Figuren nahsichtig, aber nur als schemenhafte Torsi, aus selten dunklen, manchmal kühlen, meist aber aufwühlenden und im Duktus "gestikulierenden" Farben hervor- oder dahinter zurücktreten. Die Vehemenz der malerischen Geste und |
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die emotionale Wertigkeitder Farben,die kraftvolle malerische Sprache also, steht im Widerspruch zu den unspezifischen, mithin sprachlosen Figuren. Für den Maler mögen sich Erinnerungen an konkrete Erlebnisse - flüchtigen Kontakte oder intensive Begegnungen - in der Malerei verdichten und auch der Betrachter kann eigene Erfahrungen von Kontakt oder Entfremdung assoziieren. |
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Im Hintergrund steht das grundsätzliche Thema des Fremdseins, der Vereinzelung, als der Preis des radikalen Individualismus der modernen Industriegesellschaft, in der der Einzelne alles ist und zugleich nichts. Die schlichte Nummerierung der Menschenbilder steigert diese Thematik.
(Text: Regina Gramse) |